Bild-Prozesse im 19. Jahrhundert. Der Holbeinstreit und die Ursprünge der Kunstgeschichte (2013)

Bader L.

Verlag: Wilhelm Fink Verlag, München
Erschienen: 2013
Umfang: 611 S.

Leseprobe (PDF)
Der Holbein-Streit ist ein folgenreicher Bilder-Streit. Der zunächst kennerschaftliche Konflikt um zwei Versionen der Madonna des Bürgermeisters Meyer von Hans Holbein d. J. ist eng mit Bildprozessen seiner Zeit verbunden (Restaurierungspraxis, vervielfältigende Künste, Ausstellungswesen, Kopierkunst, nationale Inszenierung etc.). Aus dem Wechselverhältnis von Bildpraxis und Bildkritik gehen Fragen hervor, die weit über das Authentizitätsdilemma hinausgehen und auf die Ursprünge der Kunstgeschichte als Bildwissenschaft zurückführen. Die vorliegende Studie rekonstruiert die Debatte und stellt jenseits der Echtheitsfrage erstmals weitere Streitpunkte in ihrem Brennpunkt vor, um neue Sichtweisen auf den Holbein-Streit und die Aktualität der verhandelten Fragen zu eröffnen.